Ansteckung und Verlauf einer Grippe (Influenza)

Bei einer Grippe (Influenza) handelt es sich nicht um eine klassische Erkältung, sondern durch einen Virus ausgelöste Infektion. Sie ist ansteckend und zeigt meist ein plötzlich eintretendes Beschwerdebild. Typische Symptome lassen auf eine Grippe schließen.

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Anzeichen und Krankheitsverlauf

Im Gegensatz zu einer normalen Erkältung oder einem grippalen Infekt, treten die Symptome meist plötzlich stark auf. Zu den ersten Anzeichen zählen:

Symptome der Grippe

Ist eine Ansteckung erfolgt, dauert es durchschnittlich zwei Tage, bis sich erste Symptome bemerkbar machen.

In der Regel beginnt die Grippe mit Kopf- und Halsschmerzen sowie Schnupfen. Am zweiten oder dritten Tag kann hohes Fieber aufkommen. Dies bewegt sich um eine Temperatur von bis zu 41 Grad Celsius. Liegt lediglich eine erhöhte Körpertemperatur von um die 38 Grad Celsius vor, ist eine reine Erkältung wahrscheinlicher.

Das hohe Fieber hält bei einer Grippe maximal drei bis vier Tage an. Erfolgt danach in den ersten Tagen erneut ein Temperaturanstieg, ist von einer Infektion durch Bakterien auszugehen.

Meist begleitend zum Fieber, tritt Schüttelfrost auf. Weitere Symptome, wie oben erwähnt, folgen. Neigt sich die Grippe dem Ende, klingen die Symptome langsam ab. Verbleiben kann unter Umständen noch ein Abhusten mit Sektretauswurf.

Wie ansteckend ist die Grippe?

Die Virusgrippe ist hoch ansteckend. Aus diesem Grund sollte der Patient den Kontakt mit anderen Personen so weit wie möglich unterlassen, solange eine Ansteckungsgefahr besteht.

Als Inkubationszeit wird der Zeitrahmen zwischen der Ansteckung und dem Ausbruch durch die ersten Erkrankungsanzeichen betitelt. Während dieser Zeit dringt der Virus in den Körper ein und verteilt sich über den Blutkreislauf hin zu den Atemwegsorganen. Dort vermehrt er sich in den Zellen und setzt Hunderte neue Viren frei.

Die Inkubationszeit ist abhängig von dem jeweiligen Influenza Virus-Typ, da sie sich unterschiedlich schnell vermehren:

Ansteckung

Die Übertragung eines Grippevirus erfolgt über die Schleimhäute der Atemwege sowie Mund und Augen. Die Ansteckung kann sich über verschiedene Arten ergeben:

Tröpfcheninfektion

Bei der Tröpfcheninfektion kann es zu einer Übertragung des Grippevirus aufgrund ausgeschleuderter Sekrettröpfchen der Atemwegsschleimhäute kommen, wie zum Beispiel durch Niesen oder Husten.

Gelangen diese sogenannten Expirationströpfchen beim Einatmen in die Schleimhäute von Mund, Nase oder Augen dritter Personen, erfolgt eine Ansteckung beziehungsweise Übertragung des Virus.

Die Grippeviren finden in trockener Raumluft optimale Bedingungen für eine Übertragung. Deshalb ist das Risiko einer Ansteckung in der kalten Jahreszeit und in beheizten Räumen besonders hoch.

Direkte Kontaktinfektion

Da der Grippevirus über Stunden in der Luft infektiös und an Oberflächen haften bleiben kann, ist eine Ansteckung nicht nur durch einen Kontakt mit dem betroffenen Patienten möglich.

Die Grippeviren können ebenfalls über Gegenstände wie beispielsweise Türklinken direkt übertragen werden, wenn sich diese hier zuvor abgesetzt haben. Die Übertragung erfolgt meist über die Hände, welche nach dem Viruskontakt Schleimhäute von Mund, Nase oder Augen berühren.

Die Grippeviren bleiben bis zu zwei Tagen auf Gegenständen infektiös.

Körper- und Staubinfektion

Die Influenza-Viren sind zudem über Hautschuppen, Haare sowie Staubpartikel übertragbar. Die Ansteckung erfolgt direkt wie bei der Kontaktinfektion.

Speichelübertragung

Eine Ansteckung kann über den Speichel des erkrankten Patienten erfolgen. Zu den am meisten vorkommenden Ansteckungsvarianten zählen das Küssen sowie das gemeinsame Trinken aus einem Glas. Über Körperschweiß oder Geschlechtsverkehr ist das Virus nicht übertragbar.

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Wie lange ist eine Grippe ansteckend?

Das Ansteckungsrisiko für andere Personen besteht bereits 24 Stunden vor Ausbruch der ersten Symptome.

Das bedeutet, der Patient weiß in der Regel noch nicht, dass er den Grippevirus in sich trägt, weil noch keine Symptome aufgetreten sind. Unwissend kann er den Grippevirus auf Personen übertragen, die in irgendeiner Form mit dem infizierten Patienten beziehungsweise mit dem Grippevirus direkt in Kontakt kommen.

Die erhöhte Ansteckungsgefahr erstreckt sich über den Zeitraum der Grippe-Erkrankung. Erst nach vollständiger Genesung endet die mögliche Übertragung des Influenza-Virus auf Dritte. Die Genesung ist dann wiederhergestellt, wenn alle Symptome abgeklungen sind.

Zu berücksichtigen ist hierbei, dass sich gegebenenfalls noch aktive Viren auf Gegenständen durch vorheriges Husten oder Niesen befinden können. Je optimaler die Umgebungsbedingungen für den Grippevirus sind, desto länger bleibt er infektiös.

Das heißt, dass sich ein Patient wieder erneut sowie Dritte bis zu 48 Stunden nach der Wiederherstellung der Gesundheit immer noch anstecken können.

Wie lange dauert eine Grippe?

Je nach Influenza Virus-Typ und allgemeinem Gesundheitszustandes des Patienten, können sich eine Grippe über mehrere Wochen erstrecken. Komplikationen während des Krankheitsverlaufs sind bei bestimmten Patientengruppen keine Seltenheit. Diese verlängern die Krankheitsdauer und können zusätzliche Erkrankungen hervorrufen.

Reiz- und trockener Husten erstreckt sich im Normalfall über einen Zeitraum von sieben bis 14 Tage.

Überwiegend dauert die Symptomatik zwischen fünf und sieben Tagen an. Spätestens nach 14 Tagen sollte die Grippe im Normalfall abgeklungen und die Gesundheit vollständig wieder hergestellt sein.

Da durch die Influenza der Körper insgesamt geschwächt wird, ist das Eindringen von weiteren Bakterien keine Seltenheit. Durch diese können weitere Krankheiten auslösen und die Krankheitsdauer deutlich hinauszögern.

In der Regel ist bei einer Grippe mit einer vollständigen Genesung zu rechnen, wenngleich je nach Schwere des Krankheitsverlaufs, noch Wochen danach die Leistungsfähigkeit geschwächt sein sowie Appetitlosigkeit bestehen kann.

Mögliche Komplikationen

Die Grippe mit dem Influenza-Virus stellt in der Regel keine stark gesundheitsgefährdende Erkrankung dar. Schwerwiegendere Komplikationen treten meist auf, weil durch das geschwächte Immunsystem weitere Bakterien leichter in den Körper gelangen können.

Hier vermehren sie sich, befallen andere Organe und lösen dort andere Krankheiten aus.

Besonders gefährdet sind bestimmte Personengruppen sowie Patienten mit vorliegenden Grunderkrankungen, wie zum Beispiel:

Komplikationen können zu folgenden Erkrankungen führen:

Eine Lungenentzündung kann bereits durch Influenza-Viren hervorgerufen werden. Mediziner sprechen in diesem Fall von einer primären Influenza-Pneumonie.

Durch eine bakteriell ausgelöste Lungenentzündung kann die Erkrankung deutlich schwerwiegender verlaufen und bei genannten Risikopatienten schlimmstenfalls bis zum Tod führen.

Video: Influenza: Die "echte" Grippe ist hochansteckend!

Ausführliche Informationen zu beschriebenen Behandlungen sind auf den Internetseiten der Europäischen Arzneimittel-Agentur www.ema.europa.eu/en verfügbar.

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Dieser Artikel wurde zuletzt am 17.03.2022 geändert.
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  1. Grippe – Allgemeines und Häufigkeit. In: HNO-Ärzte-im-Netz. Herausgeber: Deutscher Berufsverband der Hals-Nasen-Ohrenärzte e.V. URL: www.hno-aerzte-im-netz.de, zuletzt abgerufen am 03. April 2018.
  2. Was man über die Grippe-Welle wissen muss. In: Frankfurter Rundschau. URL: www.fr.de, zuletzt abgerufen am 03. April 2018.
  3. Grippe – mögliche Komplikationen. In: HNO-Ärzte-im-Netz. Herausgeber: Deutscher Berufsverband der Hals-Nasen-Ohrenärzte e.V. URL: www.hno-aerzte-im-netz.de, zuletzt abgerufen am 03. April 2018.
  4. Saskia Gerhard: Bei Grippe ab ins Bett. In: Zeit Online. URL: www.zeit.de, zuletzt abgerufen am 03. April 2018.