Die chronisch obstruktive Bronchitis ist eine Erkrankung, bei der in erster Linie die Symptome behandelt werden. Da die Erkrankung chronisch ist und im weiteren Verlauf die Symptome in ihrer Stärke zunehmen können, stehen verschiedene Medikamente für die Therapie zur Verfügung. Auch die Kombination einzelner Präparate ist möglich.
Schon gewusst?
Welche Medikamente werden bei COPD eingesetzt?
Die Behandlung von COPD ist abhängig davon, wie weit die Erkrankung bei dem Betroffenen fortgeschritten ist. Durch Untersuchungen und Tests wird der Arzt de Schwere der Erkrankung prüfen und einen Therapieplan erstellen. Eine Anpassung der Medikamente kann notwendig sein.
Besonders häufig kommen für die Therapie die atemwegserweiterenden Mittel sowie entzündungshemmende Mittel zum Einsatz. Eine Erweiterung der Atemwege ist möglich über sogenannte Bronchodilatatoren. Dazu gehören Beta-2-Mimetika sowie Methylxanthine oder Anticholinergika.
Entzündungshemmend wirken sich PDE-4-Hemmer sowie Kortikosteroide aus. Zusätzlich dazu kann der Arzt Medikamente verschreiben, die den hartnäckigen Schleim lösen, der sich in den Bronchien festsetzt.
Mittel zur Erweiterung der Atemwege
Bronchodilatatoren gibt es unterschiedliche. Methylxanthine sowie Anticholinergika und auch Beta-2-Mimetika stehen für eine Therapie zur Verfügung. Die Aufnahme erfolgt über Inhalation. Dadurch können sie direkt in den Bronchien wirken und die Muskelspannung reduzieren. Auf diese Weise lassen sich die Atemwege erweitern.
Welche der Bronchodilatatoren eingesetzt werden, ist abhängig vom Patienten. Jede Variante hat ihre Vor- und Nachteile. Eine Übersicht über die Wirkung der Medikamente ist hilfreich, um den Einsatz nachvollziehen zu können.
Die Beta-2-Mimetika
Eines der wichtigsten Präparate für die Behandlung der Symptome bei COPD sind die Beta-2-Mimetika. Unterschieden wird dabei zwischen Präparaten, die kurz oder lang wirksam sind. Der Einsatz von kurz wirksamen Präparaten erfolgt für eine akute Behandlung.
Hierbei handelt es sich beispielsweise um Terbutalin, Fenoterol oder auch Salbutamol (s. auch Salbutamol Spray zur Asthmabehandlung – Wirkung & Erfahrungen). Durch ihre schnelle Wirkung helfen sie Betroffenen im Falle eines akuten Anfalls. Die Wirkung hält für rund vier bis sechs Stunden an.
Salmeterol sowie Formoterol haben dagegen eine lange Wirksamkeit und kommen für eine dauerhafte Therapie zum Einsatz. Sie benötigen einen längeren Zeitraum, um die Wirkung zu entfalten, haben dabei aber auch einen Wirksamkeitszeitraum von rund 12 Stunden.
Die Verträglichkeit der Beta-2-Mimetika gilt als gut. Bei einer zu hohen Dosierung kann es jedoch passieren, dass es zu starken Nebenwirkungen kommt. Daher sollte die Dosis nicht ohne ärztlichen Rat erhöht werden.
Die Anticholinergika
Diese Präparate sind in der Wirkung vergleichbar mit den Beta-2-Mimetika. Bei diesen Präparaten stehen ebenfalls kurz und langwirksame Medikamente zur Verfügung. Lang wirksame Präparate haben einen Wirkungszeitraum von bis zu 24 Stunden.
Dadurch besteht in einer Therapie die Möglichkeit, die Präparate nur einmal täglich einnehmen zu müssen.
Die kurz wirksamen Varianten wirken nach etwa 20 Minuten. Ihre Wirkung hält bis zu acht Stunden an. Dadurch können sie beispielsweise bei bevorstehenden Belastungen eingesetzt werden.
Die Methylxanthine
Eine auf die Atemwege erweiternde Wirkung haben Methylxanthine. Anders als die oben genannten Präparate handelt es sich hierbei um Medikamente, die nicht inhaliert, sondern in Form von Tabletten eingenommen werden. Durch die erhöhte Gefahr von Nebenwirkungen handelt es sich um Präparate, die seltener zum Einsatz kommen.
Verschrieben werden sie in erster Linie Patienten, bei denen bereits eine Behandlung mit Anticholinergika oder Beta-2-Mimetika ausprobiert wurden, aber nicht die gewünschte Wirkung gezeigt haben.
Nebenwirkungen, die bei der Einnahme auftreten können, sind Übelkeit und Herzrhythmusstörungen, aber auch Probleme beim Schlafen.
Der Einsatz von PDE-4-Hemmern bei COPD
PDE-4-Hemmer werden nicht für die alleinige Behandlung von Symptomen der COPD eingesetzt. Sie sind lediglich ergänzende Präparate. Die Medikamente haben eine entzündungshemmende Wirkung. Kommt es zu Entzündungen in den Bronchien, fördern diese den Fortschritt der Erkrankung.
Durch die Einnahme der PDE-4-Hemmer kann sich die Atmung verbessern. Eine Erhöhung der Lebensqualität ist möglich. Allerdings gelten Präparate mit Kortison noch immer als erfolgreicher in der vorbeugenden Behandlung. In der Therapie der Erkrankung kommen die PDE-4-Hemmer daher nur selten zum Einsatz.
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Die Verwendung von kortisonhaltigen Mitteln für die Behandlung von COPD
Betroffene, die unter COPD leiden, leben mit der Gefahr, dass sich bei ihnen eine akute Atemnot zeigt. Um diese Gefahr zu verringern, können in der Therapie auch kortisonhaltige Medikamente eingesetzt werden.
Das Kortison-Spray
Besonders häufig zum Einsatz kommt in der Therapie das kortisonhaltige Spray. Durch die Inhalation gelangt der Wirkstoff direkt in die Bronchien. Eine tägliche Einnahme ist notwendig, damit die Wirkung dauerhaft entfaltet werden kann
Zum Einsatz kommt das Medikament vor allem bei Betroffenen, die bereits unter einer fortgeschrittenen COPD leiden und starke Symptome haben.
Die Höhe der Dosis ist dabei besonders wichtig. Studien haben gezeigt, dass die Wirkung von Kortison erst dann eintritt, wenn eine bestimmte Menge täglich eingenommen wird. Die Dosis sollte über 1000 Mikrogramm liegen. Die Einnahme einer so hohen Dosis von Kortison kann jedoch auch Nebenwirkungen mit sich bringen.
So hat sich gezeigt, dass Patienten, die dauerhaft eine so hohe Menge Kortison einnehmen, ein erhöhtes Risiko haben, an einer Lungenentzündung zu erkranken.
Die Kortison-Präparate in Form von Tabletten
Der Wirkstoff Kortison benötigt normalerweise einen längeren Zeitraum, um seine Wirkung entfalten zu können. Allerdings kann es auch in akuten Fällen eingesetzt werden. Hier kommt es jedoch nicht über die Inhalation zum Einsatz.
Stattdessen wird Kortison über Tabletten verabreicht. In der Notfallbehandlung ist es zudem möglich, dass eine Gabe über Spritze ausgewählt wird.
Wenn ein Patient Kortison-Tabletten über längere Zeit einnimmt, kann dies zu Nebenwirkungen führen. Eine der häufigsten Nebenwirkungen ist die unerwünschte Gewichtszunahme. Zudem sind Schlafstörungen oder auch Veränderungen beim Blutzucker möglich.
Welche weiteren Medikamente für die Behandlung von COPD gibt es?
Die genannten Präparate werden besonders häufig für die Therapie bei Symptomen einer COPD eingesetzt. Allerdings gibt es noch weitere Präparate, die verwendet werden können. Hier kommt es darauf an, welche Symptome der Betroffene zeigt und wie stark diese ausgeprägt sind.
Leiden Patienten beispielsweise unter einem dauerhaften Husten, der durch Schleim in den Atemwegen hervorgerufen wird, kann eine Behandlung notwendig werden. Durch die Verwendung von Mukopharmaka soll der Patient leichter den Schleim abhusten können. Zum Einsatz kommen sie jedoch eher selten.
Infektionen der Atemwege sind vor allem bei Patienten mit COPD ein großes Problem. Diese lösen nicht selten eine akute Atemnot aus, die zu sehr starken Beschwerden führen kann. Abhängig davon, ob die Infektionen durch Viren oder Bakterien hervorgerufen werden, kann ein Einsatz von Antibiotika erfolgen.
Liegt eine Infektion mit Viren vor, ist eine Behandlung mit Antibiotika dagegen nicht möglich.
Können Impfungen gegen die Beschwerden bei COPD helfen?
Immer wieder wird darauf verwiesen, dass Patienten mit COPD möglicherweise durch Impfungen besser geschützt werden können. Ein Schutz vor dem Fortschreiten der Erkrankung ist dadurch nicht gegeben. Allerdings können einige Impfungen verhindern, dass es zu stärkeren Infektionen der Atemwege kommt.
Ein wichtiges Thema in den Zusammenhang stellt die Impfung gegen Grippe dar. Wer unter COPD leidet, der hat ein erhöhtes Risiko, bei einer Grippeerkrankung an Komplikationen zu leiden.
Eine jährliche Impfung gegen Grippe (Influenza) kann sich daher risikosenkend auswirken. Patienten, die sich impfen lassen, erkranken seltener an Bronchitis oder auch an Lungenentzündungen.
Zudem sollte darüber nachgedacht werden, ob die Inanspruchnahme einer Pneumokokken-Impfung sinnvoll sein kann. Ein Befall des Körpers mit den Bakterien kann dafür sorgen, dass es zu einer Lungenentzündung kommt.
Wird eine Impfung durchgeführt, haben Betroffene einen Schutz von fünf Jahren. Nach dem Ablauf dieser Zeit ist es notwendig, die Impfung erneut durchzuführen.
Die Kombinations-Therapie bei COPD
Im Rahmen der Behandlung der Symptome bei COPD wird durch den Arzt oft eine kombinierte Therapie entworfen (s. auch Stufen und Stadien der chronisch obstruktiven Bronchitis). Das bedeutet, die Patienten erhalten einen auf sie abgestimmten Medikamenten-Plan, der aber jederzeit angepasst werden kann.
Im den Plan enthalten sind Medikamente für die akute Behandlung sowie für die langfristige Behandlung. Da nicht jeder Patient eine langfristige Behandlung benötigt, kann es auch sein, dass der Arzt erst einmal nur ein Präparat für den Notfall verschreibt.
Wichtig ist es, die Medikation regelmäßig prüfen zu lassen und den Arzt aufzusuchen, wenn es zu Veränderungen der Symptome kommt. Gerade bei einer sehr leichten COPD besteht auch die Möglichkeit, dass sich Lunge und Bronchien noch regenerieren und die Dosierung der Medikamente auch wieder reduziert werden kann.
Ausführliche Informationen zu beschriebenen Behandlungen sind auf den Internetseiten der Europäischen Arzneimittel-Agentur www.ema.europa.eu/en verfügbar.
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Dieser Artikel wurde zuletzt am 18.03.2022 geändert.
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Quellen
- A. Biedermann, T. Köhnlein: Alpha-1-Antitrypsin-Mangel – eine versteckte Ursache der COPD: Überblick über Pathogenese, Diagnostik, Klinik und Therapie. In: Deutsches Ärzteblatt. Band 103, Ausgabe 26, vom 30. Juni 2006.
- WAS IST COPD? (COPD Grundlagen). In: Helmholtz Zentrum München – Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt (GmbH). URL: www.lungeninformationsdienst.de
- Helgo Magnussen, Bernd Disse u. a.: Withdrawal of Inhaled Glucocorticoids and Exacerbations of COPD. In: New England Journal of Medicine. 371, 2014, S. 1285.
- Tyree H. Kiser, Richard R. Allen, Robert J. Valuck, Marc Moss, R. William Vandivier: Outcomes Associated with Corticosteroid Dosage in Critically Ill Patients with Acute Exacerbations of Chronic Obstructive Pulmonary Disease. In: American Thoracic Society (Hrsg.): Am J Respir Crit Care Med. 189, Nr. 9, 2014, S. 1052–1064.